cci Dialog
Wertvoller Wissenstransfer
Hohes Interesse an natürlichen Kältemitteln
Insgesamt drei interaktive Thementage unter dem Motto „Natürliche Kältemittel in der Anwendung“ veranstaltete die cci Dialog GmbH mit dem VDKF und weiteren Partnern im Oktober und November. Zirka 190 Gäste besuchten die Veranstaltungen an ausgesuchten Lokalitäten in Leipzig, Stuttgart und Recklinghausen.
Auf die Teilnehmer warteten sowohl Vorträge zu den Themen Förderungsmaßnahmen, relevanten Richtlinien und Sicherheitsnormen als auch diverse Workshops, in denen die Merkmale und Eigenschaften der einzelnen natürlichen Kältemittel, wie R290 (Propan), R744 (CO2) und R717 (Ammoniak), herausgearbeitet wurden. Vor allem beim Thema Propan kam immer wieder die Rede auf den berühmten Wohnwagen, in dessen Innerem gerne schon mal zwei 11-kg-Flaschen Propan herumkutschiert werden und dies niemand hinterfragt. Anhand dieses Beispiels zeigte sich, wie in puncto Sicherheitsbedenken bei brennbaren Kältemitteln mit zweierlei Maß gemessen wird – auch das sind Gründe, um solche interaktiven Thementage im Sinne der Aufklärung zu veranstalten. Unter anderem referierte Karl- Heinz Thielmann, Präsident des Verbands Deutscher Kälte-Klima-Fachbetriebe (VDKF), Bonn, über die allgemeine Marktsituation mit natürlichen Kältemitteln sowie deren besondere Anforderungen an Planer, Anlagenbauer und Betreiber. Zudem konnten die Teilnehmer wählen, welches der vier Unterthemen Industriekälte, Klimakälte, Gewerbekälte und Betreiberpflichten sie in eigenen Workshops vertiefen wollten. Die anwesenden Partner aus der Industrie nutzten die Gelegenheit sowohl in den Workshops als auch in den Gesprächspausen, ihre Lösungen und Erfahrungen zur Anwendung von natürlichen Kältemitteln zu erläutern. Dabei zeigte sich, dass es eine immer noch relativ weit verbreitete Skepsis vor allem den brennbaren Kältemitteln gegenüber gibt. Im Workshop mit dem Thema Betreiberpflichten sollten Planer, Anlagenbauer und Anlagenbetreiber die aus ihrer Sicht jeweils gültigen und beachtenswerten Normen und Richtlinien herausarbeiten. Am Ende der Gruppenarbeit wurden die Ergebnisse zusammengeführt. Ein Ergebnis ist, dass sich die Voraussetzungen für den Betrieb einer Kälteanlage mit natürlichen Kältemitteln nur in zwei wesentlichen Aspekten (ATEX-Verordnung und Bundesimmissionsschutzverordnung BimSchV) gegenüber dem Betrieb einer Kälteanlage mit synthetischen Kältemitteln unterscheiden. Durch die Aufteilung der Teilnehmer in verschiedene, kleinere Arbeitsgruppen konnten die Referenten der Partnerunternehmen Ecogreen, Cooltec Systems, Bureau Veritas, Efficient Energy, GCM German Chiller Manufacturer, Jaeggi Hybridkühler, Johnson Controls, L + R Kältetechnik, Menerga, Rivacold CI und Skadec viele konkrete Fragen der Teilnehmer beantworten. (RE)