Fachartikel in KÄLTE KLIMA AKTUELL
Der Fokus vieler Endkunden liegt zunehmend auf zukunftsfähigen Produktlösungen und viele Unternehmen haben nachhaltiges, umweltbewusstes Handeln bereits im Leitbild verankert. Immer häufiger fordern Endkunden, die mit den Auswirkungen der F-Gas-Verordnung bereits in Kontakt gekommen sind, bei Investitionen in neue Kältetechnik den Einsatz natürlicher Kältemittel. „Innovative Handwerksbetriebe gehen beim Thema Nachhaltigkeit voran. Sie beraten den Endkunden aktiv zum Einsatz von natürlichen, halogenfreien Kältemitteln“, sagt hierzu Dennis Kratschmayer, Geschäftsführer der Skadec GmbH.
Projektplaner und Entwickler werden angehalten, Ausschreibungen entsprechend zu gestalten. Anderen Unternehmen sind die Entwicklung am Kältemittelmarkt und die resultierenden Folgen und Risiken weitestgehend unbekannt. „Für neue Technologien und deren Einsatzgebiete muss aktiv geworben werden und gerade bei luftgekühlten Kaltwassersätzen gibt es mit R290 als Kältemittel eine nachhaltige Lösung, die zudem sehr effizient ist“, sagt Kratschmayer in Hinblick auf die Ausrichtung von Skadec.
Die F-Gas-Verordnung beschränkt in mehreren Stufen die Verwendung von fluorierten Kältemitteln, um deren klimaschädliche Emissionen zu reduzieren. Dies hat gravierende Auswirkungen auf die Verfügbarkeit und Preisentwicklung von fluorierten Hoch-GWP-Kältemitteln. Natürliche Kältemittel, die einen GWP von (nahezu) 1 haben, müssen künftig einen großen Marktanteil einnehmen, um die Versorgung zu gewährleisten und die Ziele der F-Gas-Verordnung erreichen zu können.
„Betrachtet man heute die voraussichtliche Lebensdauer einer Wärmepumpe oder eines Kaltwassersatzes, ist die letzte Stufe der Verordnung im Jahr 2031 schon greifbar nahe“, veranschaulicht Kratschmayer den Kältemittel-Phase-Down. R290-Kaltwassersätze und -Wärmepumpen sind auch nach 2031 nicht von der F-Gas-Verordnung betroffen. Das finanzielle Risiko beim Einsatz großen Füllmengen synthetischer Kältemittel ist für Anlagenbetreiber nicht zu vernachlässigen. Die Kosten für Reparaturen, bei denen Kältemittel benötigt wird, oder gar eine Havarie, können finanziell ein Problem darstellen. Gleiches gilt für den Anlagenbauer für Leckagen innerhalb der Gewährleistungszeit. Ein weiteres Argument für den Einsatz natürlicher Kältemittel ist die Förderung durch die Bundesanstalt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa). Pro Maßnahme können Endkunden beim Einsatz von nicht-halogenierten Kältemitteln bis zu 150.000 € Investitionszuschüsse beantragen.
Die Kälte-Klima-Richtlinie wurde im Januar 2019 novelliert und läuft bis Ende 2021. Vor allem auf Bedenken hinsichtlich der Sicherheit für Personal und Brandgefahr in den Gebäuden muss bei der Beratung eingegangen werden. Die Füllmengen sind bei Maschinen bis 500 kW gering und liegen in der Größenordnung von Grill- und Camping-Gasflaschen. Im Hause Skadec wird durch ein engmaschiges Sicherheitskonzept und die Außen-Aufstellung aller Maschinen mit dem brennbaren Kältemittel verantwortungsvoll umgegangen. Die Anlagen sind in Leistungsgrößen von wenigen Kilowatt bis in den Megawatt-Bereich verfügbar. Skadec ist sich sicher, dass Kunden die entsprechend beraten werden, sich bei ihrem Ansprechpartner gut aufgehoben und betreut fühlen. Das Ergebnis ist eine nachhaltig positive Kundenbindung. „Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Verkaufsargument und wer gut berät, hat die Chance mehr zu verkaufen“, endet Dennis Kratschmayer.